Ein Depotübertrag – einfach gemacht

Auch wenn Depot-Gebühren sehr selten sind, kann es sinnvoll sein, sein Depot auf einen anderen Broker zu übertragen. Nicht zuletzt deswegen, um die Gebühren bei einem Verkauf seiner Wertpapiere zu vermindern. Viele Anleger scheuen aber einen Depotübertrag aus Angst vor eventuellen Kosten und Mühen. Dabei ist die Übertragung von Wertpapieren von einer Bank zu einer anderen in der Regel kostenlos. Das hat auch der Bundesgerichtshof so festgestellt (Az. XI ZR 200/03 und Az. XI ZR 49/04).

Nicht jeder Broker bietet dabei an, Wertpapiere zu sich zu übertragen. Aber jeder Broker muss anbieten, Wertpapiere von sich zu einem anderen Broker zu übertragen. Wie genau das funktioniert, hängt von dem Anbieter ab. Bei einigen reicht es, ein Formular auszufüllen. Andere erwarten einen richtigen Brief.

Einige Besonderheiten beim Depotübertrag

Es gibt allerdings noch ein paar Kleinigkeiten zu beachten. So werden Bruchstücke von Wertpapieren in der Regel nicht mitübertragen. Diese kommen hauptsächlich durch Sparpläne von ETFs und Fonds zustande. Diese Bruchstücke werden dann normalerweise von dem ursprünglichen Broker verkauft. Das Geld wird dann natürlich gutgeschrieben. Des weiteren sollte man natürlich beachten, dass man während des Umzuges nicht auf die Wertpapiere zugreifen kann. Und so ein Depotübertrag kann je nach beteiligten Parteien schon mal ein paar Tage dauern.

Daneben gibt es noch ein paar besondere Fälle, die eventuell doch Geld kosten. Bei der Eintragung von Namensaktien zum Beispiel oder wenn eine ausländische Bank im Spiel ist, können zusätzliche Gebühren anfallen. Und auch wenn man ein Depot auf eine andere Person überträgt, kann das Geld in der Form von Steuern kosten. Um die zu umgehen, muss angegeben werden, dass die Wertpapiere ohne eine Zahlung übertragen werden. Im Zweifelsfall sollte man hier sich aber vorher noch einmal über den konkreten Sachverhalt informieren.

Man muss übrigens nicht unbedingt immer den gesamten Depotinhalt übertragen. Manchmal kann es sinnvoll sein, nur bestimmte Positionen in ein anderes Depot umzuziehen. Zum Beispiel kann es sein, dass bei dem neuen Anbieter nicht alle Wertpapiere gehandelt werden können. Einige der NeoBroker haben nur ein eingeschränktes Angebot. Diese dann zu übertragen hätte wenig Sinn. Deshalb sollte man sie im alten Depot belassen. Solange dort keine Depotgebühren anfallen, sollte das auch kein Problem darstellen.

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