Wie schon geschrieben, sind Budgets die Grundlage, wenn es um die Übersicht Deiner Finanzen geht. In früheren Zeiten haben viele dazu sogenannte Haushaltsbücher geschrieben. Heutzutage ist das ein wenig aus der Mode gekommen. Trotzdem ist das Prinzip dahinter immer noch aktuell: Man schreibt sich alle Einnahmen und Ausgaben auf und kann sie später auswerten und das Budget daraus erstellen. Während man in früheren Zeiten das Ganze in ein wirkliches Buch geschrieben hat (oder zumindest auf Zettel), gibt es in der heutigen Zeit dafür entsprechende Software. Meist reicht aber eine einfache und übersichtliche Excel-Tabelle aus.
Die Frage ist aber, wie man im initialen Schritt mal Bestandsaufnahme machen kann. Hierzu im Folgenden zwei Tipps.
Tipp Nr. 1: So viel wie möglich Bargeldlos bezahlen
Viele Menschen mögen das Bargeld. Immer noch werden 60 Prozent der Transaktionen im Einzelhandel mit Scheinen und Münzen gemacht. Durch Corona hat sich das zwar ein wenig geändert, aber gerade im Laden ist das Bargeld immer noch die beliebteste Zahlungsform. Dabei werden gerade niedrige Beträge auf diese Art bezahlt. Je höher der Betrag, desto eher greifen die Kunden dann doch zur Karte. Bargeld hat auf den ersten Blick auch einige Vorteile:
- Man kann nicht mehr ausgeben, als man hat.
- Man hat einen (scheinbar) guten Überblick über die Ausgaben.
- Es ist immer noch die anonymste Zahlungsmethode.
- Viele Geschäfte akzeptieren keine Kartenzahlungen oder erst ab einem bestimmten Betrag.
Diese Argumente sind alle nicht per se falsch. Trotzdem ist gerade das Argument mit der vermeintlichen Übersichtlichkeit trügerisch. Denn am Ende des Tages erinnert man sich kaum noch daran, wie viel man wo bezahlt hat. Und das Aufschreiben in das Haushaltsbuch geschieht dann doch eher nicht. Kartenzahlungen dagegen werden auf dem Konto protokolliert. Man kann sie im Zweifelsfall jederzeit nachschauen. Und somit kann man diese auch später noch mal in das Haushaltsbuch übertragen.
Tipp Nr. 2: Die Kontoauszüge der letzten 14 Monate durcharbeiten.
Dieser Tipp klingt erst einmal nach viel Arbeit. Und in der Tat wird man initial sicher einen ganzen Tag daran sitzen. Immerhin muss man sich jede einzelne Zahlung vornehmen und sie entsprechende Kategorien zuordnen. Aber am Ende hat man dann eine sehr gute Übersicht über die Ausgaben des letzten Jahres gewonnen. Die zwei Extra-Monate sollte man deshalb noch mitanschauen, um eventuelle jährliche Zahlungen, die sich um einen Monat verschoben haben, zu berücksichtigen. Wenn man dazu den ersten Tipp berücksichtigt hat, dann sollte wirklich der größte Teil der Ausgaben damit abgedeckt sein.
Und nun zu den Budgets
Mit diesen beiden Tipps kann man nicht nur einen initialen Überblick erstellen. Man wird auch in Zukunft diesen Überblick behalten können und daraus die Budgets ableiten können. Der Aufwand, den man zum Anfang gebraucht hat, wird mit der Zeit deutlich zurückgehen. Ganz ohne ein wenig Disziplin wird es nicht gehen, aber durch die Digitalisierung ist es mittlerweile deutlich einfacher geworden.