Sparen kann jeder. Sparen sollte auch jeder. Dabei hat Sparen an sich zwei Seiten: Zum einen natürlich Geld zur Seite legen, was man später mal gebrauchen kann. Zum anderen aber auch weniger Geld ausgeben, damit man mehr ausgeben kann (oder noch mehr zur Seite legen).
Aber das Sparen kann auch Tücken haben. Man kann durchaus Fehler machen. Ich habe hier mal einige Fallstricke aufgeschrieben.
- Gar nicht sparen
Es gibt viele, die sagen, sie können gar nicht sparen, weil sie ja kein Geld haben. Jedenfalls keines, das übrig ist. Ganz ehrlich: das glaube ich nicht. In jedem Haushalt steckt das Potential, den ein oder anderen Euro zu sparen. Und wenn man ihn dann hat, kann man ihn auch ins Sparschwein stecken. - Nur Sparen, was am Ende übrig ist
Viele Menschen nehmen sich zwar vor zu sparen, aber erst am Ende des Monats, um zu sehen, was noch übrig ist. Meist ist aber dann eher Monat am Ende des Geldes übrig als umgekehrt. Viel einfacher ist es, wenn man am Anfang schon Geld zurücklegt. Am besten per Dauerauftrag und immer die gleiche Summe. Und zwar möglichst weit weg, so dass man nicht so einfach wieder rankommt. Dann kommt man gar nicht erst in die Verlegenheit, Geld auszugeben, was man eigentlich sparen wollte. - Zu realitätsferne Ziele setzen
Natürlich muss man etwas diszipliniert sein, wenn man sich ein Sparziel gesetzt hat. Aber man sollte nicht vergessen, dass man auch ein klein wenig Raum für die schönen Seiten im Leben braucht. Und schließlich macht es ja auch keinen Sinn, sich ein sehr enges Budget zu setzen und es dann in schöner Regelmäßigkeit zu sprengen. J.D. Roth hat es in seinem Blog „Get rich slowly“ so formuliert:
Plane für Dein richtiges Leben, nicht für das Leben wie du wünscht das es wäre. […] Wenn Du jeden Tag einen Kaffee trinkst plane ihn in Dein Budget ein. Und wenn Du die Gehaltserhöhung noch nicht bekommen hast, berücksichtige sie auch nicht bei Deinem Einkommen. - Sparen um des Sparens Willen
Man sollte nicht einfach so sparen, sondern sich lieber ein Ziel setzen. Sonst setzt man sich der Gefahr aus, keinen Spaß mehr am Geld auszugeben zu haben. Lieber 100 Euro pro Monat für die schöne Reise im nächsten Sommer zurücklegen und das Geld dann auch wirklich dafür zu gebrauchen als 50 Euro, die ohne Ziel nur auf einem Sparkonto vergammeln, wovon man nichts hat. - Zu viel als Notgroschen zurückzulegen
Der Notgroschen sollte genau dafür sein, nämlich für den Notfall. Am besten legt man ihn auf ein Tagesgeldkonto, wo man immer schnell herankommt. Aber man muss nicht für ein ganzes Jahr vorsorgen. Wenn man im Monat ca. 2.500 Euro zum Leben braucht, reichen 7.500 bis 10.000 Euro völlig aus. Alles darüber hinaus sollte man länger anlegen, wo es auch mehr Zinsen gibt. - Etwas kaufen, nur weil es im Angebot ist
Natürlich ist es schön, wenn man gerade Butter braucht und die dann auch noch im Angebot ist. Aber es macht meist keinen Sinn, dann zehn Stück auf einmal zu kaufen. Jedenfalls dann nicht, wenn man sie erst aufbrauchen kann, wenn sie schon abgelaufen ist. Oder diese tollen Schuhe, die man schon immer mal haben wollte und die nun im Ausverkauf sind. Auch hier sollte man sich gut überlegen, ob nicht auch der reduzierte Preis das Budget übersteigt und man sie sich einfach nicht leisten kann (oder zumindest sollte). Oder man kauft diese Versandtaschen, weil man sie später bestimmt mal gebrauchen kann. Nur um sie dann ein Jahr später unausgepackt von einer Ecke in die andere zu räumen. Deshalb auch und vielleicht gerade bei Angeboten immer schauen, ob man das angebotene wirklich gerade jetzt braucht und nicht einfach nur der Schnäppchenfalle hingibt. - Immer den günstigsten Preis zu suchen
Sicher, wer den Pfennig nicht ehrt ist des Thalers nicht wert. Aber es sollte immer noch ein gesundes Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen stehen. Wenn man etwas im Geschäft sieht und dann zuhause 4 Stunden recherchiert, nur um am Ende bei 100 Euro drei zu sparen, vergisst, dass man die Zeit vielleicht hätte besser investieren können, zum Beispiel in ein nettes Abendessen oder in die Optimierung der Versicherungen, wo man am Ende dreihundert Euro spart.
Ein Gedanke zu „Die 7 größten Fehler beim Sparen“