Es gibt mehrere Möglichkeiten, sein gespartes Geld in Wertpapiere anzulegen. Zum einen kann man immer, wenn etwas übrig ist, damit entsprechend investieren. Das hat aber einige Nachteile. Denn oft ist die Versuchung, Geld das übrig ist, auszugeben, sehr groß. Das bedeutet also eine große Selbstbeherrschung. Zum anderen muss man, je nach Preis des Wertpapiers, länger auf dieses sparen. Im Allgemeinen ist es nämlich so, dass man keine Bruchteile eines Wertpapiers kaufen kann. Kostet dieses also 100 Euro, muss man also erst einmal 100 Euro sparen. Ein weiterer Nachteil ist, dass man eventuell zu einem ungünstigen Zeitpunkt kauft. Oder man macht sich sehr viele Gedanken, wann denn ein günstiger Zeitpunkt ist.
Regelmäßiges Sparen nach Plan
All diese Nachteile kann man vermeiden, wenn man einen Sparplan einrichtet. Ein Sparplan ist nichts Weiteres als eine vorher festgelegte Sparrate, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in ein festgelegtes Wertpapier investiert. Den Sparplan legt man normalerweise bei der Bank an, die auch das Wertpapierdepot führt.
Ist ein Sparplan eingerichtet, braucht man sich erst einmal nicht weiter darum zu kümmern. Da die meisten Sparpläne zum Monatsanfang ausgeführt werden, wo sich meist noch Geld auf dem Konto befindet, läuft man nicht Gefahr, dieses „aus Versehen“ auszugeben. Man bringt es quasi vorher schon in Sicherheit.
Eine Besonderheit bei Sparplänen ist, dass man damit eben auch Bruchstücke des Wertpapieres kaufen kann. Somit ist die Höhe der Sparrate sehr flexibel. Mittlerweile gibt es Banken, die Sparraten ab einem Euro anbieten. Ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt. Allerdings sollte man beachten, dass bei einem Depotübertrag diese Bruchstücke oft nicht mitgenommen werden können. Diese werden dann automatisch verkauft.
Einer der größten Vorteile ist aber, dass man sich auch keine Gedanken über den Zeitpunkt des Kaufs machen kann oder muss. Man kauft immer in gleichen Abständen. Deshalb kauft man nie zum schlechtesten Zeitpunkt. Allerdings auch nicht zum Besten. Langfristig kann man mit dieser Methode oft eine bessere Rendite erzielen, als wenn man einmalig anlegt. Hintergrund dabei ist der Durchschnittskosteneffekt (Cost Averaging). Das funktioniert natürlich nur, wenn das Wertpapier auch langfristig steigt.
Zusätzlich zu den oben genannten Vorteilen ist man mit einem Sparplan sehr flexibel. In der Regel kann man die Höhe und die Häufigkeit relativ frei bestimmen. Des Weiteren kann man einen Sparplan auch pausieren oder unkompliziert beenden.
Der Sparplan als universelles Instrument
Sparpläne gibt es mittlerweile auf diverse Finanzprodukte. Das können Fonds, ETFs, klassische Aktien oder sogar Kryptowährungen und Gold sein. Je nach Anbieter kostet die Ausführung eine Gebühr. Aber gerade die Neobroker bieten viele Sparpläne umsonst an. Und auch bei den traditionellen Anbietern gibt es eine Reihe von ausgewählten Wertpapieren, die man ohne Gebühren ansparen kann.
Gerade für Neulinge oder für Personen, die nicht so viel Zeit in das Thema stecken wollen, sind Sparpläne ein ideales Mittel, mit regelmäßigen Beiträgen in Wertpapiere zu investieren. So ist es sicher besser, jeden Monat 25 Euro in einen MSCI World-ETF zu stecken als einmalig 500 Euro in einen vermeintlich sicheren Geheimtipp.